[...]Stadttor

Du stehst vor dem Tor der Stadt. Zwei Goblins blicken dich grimmig an, die Hellebarden im Anschlag. Um in die Stadt zu kommen, musst du erst einmal an diesen Goblins vorbei. Sprich sie an, vielleicht lassen sie dich durch.

Langsam näherte er sich dem Stadttor, atmete tief durch. Dies war sein Ziel, sein neues Leben sollte hier anfangen. Er blickte nochmal zum Himmel, drehte sich einmal um und sagte zu sich: "Lange bin ich gereist. Nun ist es soweit. Ich werde sehen, was mich erwartet." So näherte er sich dem Tor und Sprach die Torwache an. "Guten Tag, ich komme von weit her um diese Stadt zu Besuchen und unter Umständen hier zu leben. Würden sie mir bitte Einlass gewähren?"

Narpf blickte den Fremdling mürrisch an. Seine grünen Goblinaugen funkelten beim befremdlichen Anblick des Elben. "Ihr wollt hier leben? Ihr müsst den Verstand verloren haben." sprach er mit seiner quiekenden Stimme. "Aber gut, es ist euere Beerdigung.. ähm Leben..Ihr könnt passieren." sprach er und widmete sich wieder dem Liedchen, dass er vor dem Auftauchen des Elben gepfiffen hatte.

So durchschritt er das Tor und folgte der Großen Hauptstraße, die hinter dem Tor anschloss. Weiter hinten folgte er einer angrenzenden Straße und bekam alsbald das Meer in sicht.

Gemeinsam durchschritten er und Mud das große Tor. Freundlich nickte er der Torwache zu, die ihn nur grimmig anschaute. Sie folgten der Straße, die sich an den Höfen vorbei bis zu den Weideflächen zog.

Als sie gerade in der Stadt angekommen waren, ging er sofort zurück zum Hafen. Vielleicht kann Arnold mir ja dabei helfen.

So näheren sich die beiden wieder der Stadt. Es war schon recht dunkel geworden und überall waren Menschen auf den Strassen, die ihren Feierabend genossen. Sie näherten sich dem Hafen. "So, nun sind wir hier. Ihr könnt mir jetzt die felle übergeben und euren eigenen Weg gehen, aber wenn ihr wollt könnt ihr mich noch eine Weile begleiten. Es ist eure Entscheidung."

»Ich glaube kaum, dass du es alleine schaffst, diese drei Felle zu deinem Auftraggeber zu bringen. Ich werde also noch ein Stückchen mitkommen.«, sagte Xatras.
Eigentlich hätte ihm das ja auch egal sein können, aber das Hafenviertel war ein Ort an dem sich Zwielichtige Gestalten trafen, auch Diebe und Spione. Deren Hilfe könnte von Vorteil sein.

"Nun gut, wir müssen zuerst Mud im Hafenviertel abholen und mit ihn dann zum Weideland bringen. Dort erwarten die Hirten schon die Felle.", so gingen sie weiter bis zum Hafenviertel. Bald sahen sie auch schon Mud, der um Arnold herumlief und diesen in seiner art nervte.

Wieder näherten er sich der Stadt, das Pferd an seiner Seite. Die Sonne war schon am aufgehen, die Nacht war vorbei. Die ersten Leute bewegten sich schon auf den Straßen um ihrer Arbeit nachzugehen. Er verspürte eine leichte Müdigkeit, ollte aber noch Arnold über das geschehene in Kenntins setzen und dem Halbelben Xatras sein Pferd zurückbringen und sich bei ihm für seine Dienste bedanken. Langsam schritt er in Richtung Hafen, er hatte es nicht eilig.

Baromir kam erst in der Nacht bei der Stadt an, er hatte ziemlich getrödelt. Was solls... dachte der Waldläufer, ich habe nichts besonderes vor und da kann ich mir die Zeit nehmen. Er gähnte, war jedoch nicht müde. Die Torwachen hielten ihn an. "Was sucht ihr hier draußen in der späten Nacht, Mann?" fragten sie. "Ich war auf der Jagd. Jetzt will ich nur in die Taverne und mich etwas ausruhen." Die Goblins waren aber immer noch misstrauisch. "Du könntest auch ein Verbrecher sein...Beweise deine Rechtschaffenheit!" Baromir seufzte. "Gut, Goblins, hier habt ihr 20 Goldstücke als Beweis!" Er warf ihnen das Gold zu. "Gut, du kannst passieren!" gaben diese nach. Baromir trat durch das Tor in die Stadt. Die Straßen waren Menschenleer.

Die Reise war verdächtig ruhig verlaufen. Immer wieder hatte er sich argwöhnisch umgesehen ohne etwas bedrohliches zu erblicken. Das Stadttor kam immer näher, langsam konnte er immer mehr Details erkennen, weshalb er sich seiner baldigen Ankunft in Bramgard sicher war. Sicherlich, hier auf der ebenen Steppe konnte sich das Auge leicht täuschen, Entfernungen waren viel schwerer abzuschätzen, doch war Xatras nun schon so lange darauf zugelaufen, da musste er die schützenden Wälle doch endlich erreichen.
Sein eigener Gedankengang verwunderte ihn leicht. Noch vor ein paar Jahren hätte er darüber gelacht und wäre in den nächsten Wald gegangen um dort zu jagen um endlich seinen Hunger stillen zu können oder um sich auf den Baumwipfeln auszuruhen. Doch viel war geschehen. Das Auftauchen des Dämonen-Portals hatte ihn - nein - ganz Bramgard verändert. Zwar lachten die Leute noch immer, wenn jemand einen Witz erzählte, die Schmiedehämmer der Zwerge hallten geschäftig durch deren große Hallen und die Elfen sangen ihre wunderschönen Lieder. Doch über alledem lag schon seit längerem ein dunkler Schatten. Das Lachen verstummte zu schnell und wich unsicheren Blicken, ängstliches Getuschel war zwischen den metallenen Hammerschlägen zu hören und die alten Lieder waren Zaubergesängen zum Schutz der Wälder vor Unheil gewichen.
Vertieft in diese Gedanken kam er dem Stadttor näher. Er war nur noch drei Schritt von den Wachen entfernt, da bebte auf einmal der Boden unter seinen Füßen! Xatras schreckte auf, duckte sich und blickte sich um, konnte aber nichts erkennen. Auch die beiden Wachen am Eingang packten ihre Hellebarden fester und kamen langsam auf ihn zu. Auf einmal hörten sie sehr nah bei sich einen dumpfen, dröhnenden Ton der ihre Trommelfelle zu zerreißen schien. Dann, ein weiterer Schlag lies die Erde erzittern, bildete sich ein dunkles Loch im Boden und spie ein riesiges Etwas aus. Es schien eine Art Wurm zu sein, der aufgerichtet ungefähr drei Schritt hoch war - und noch immer war ein Teil dieses Etwas unter der Erde verborgen. Der nackte Leib war scheinbar am "Rücken" mit einem breiten Stachelkamm bedeckt und glänzte silbern in der Sonne. Die tapferen Wachen der Stadt fassten sich schnell wieder und rannten, die Hellebarden erhoben, gegen neuerliches Brüllen des riesigen Wurms an. Der erste holte aus und schlug mit dem scharfen Ende seiner Waffe gegen den Leib - doch nichts passierte. Die Waffe glitt wirkungslos an dem Panzer ab. Der zweite sah das und blieb erschrocken stehen, was ein Fehler war. Wie eine Schlange stürzte der Wurm auf die zweite Wache herab und öffnete ihr mit vielen Reihen scharfer Zähne besetztes Maul - und fraß ihn im Ganzen! Den Kollegen schien das sichtlich zu erschüttern, doch musste er sich nun darum bemühen, seinerseits am Leben zu bleiben. Xatras blieb keine Zeit mehr, entweder er half jetzt oder musste in die Stadt rennen und weitere Wachen holen - er entschied sich für das erste. Da der Dämonische Wurm noch mit der anderen Wache beschäftigt war, ging der Halbelb geduckt in einem kleinen Halbkreis von hinten auf das Vieh zu, nahm Anlauf und rannte den Rücken hinauf, die Stacheln wie eine Leiter nutzend. Währenddessen zog er sein Schwert. Oben angekommen stach er ziellos in den viel weicheren Schädel. Die Kreatur bemerkte erst jetzt, was passiert war, und brüllte seine Wut der wie verlassenen Stadt entgegen und warf sich zurück. Xatras war nicht schnell genug und wurde halb unter dem Wurm begraben, der sich dann erneut aufbäumte.