So gelangte er zum Hafenviertel, welches ihm aber nicht besonders gefiel, da es ein dreckiger Ort für diejenigen war, die froh darüber waren, überhaupt etwas zu haben. Einige rauhe Gestalten Tummelten sich hier, aber alsbald fiel ihm eine Person ins blickfeld, die an eine Wand gelehnt stand. Er näherte sich der Person und sprach sie an: "Ihr seht... genervt aus. Was bekümmert euch?"
Arnold hört die Stimme des Fremden, sah ihn an. "Und wie ich genervt bin! Mud, diese verdammte Nervensäge lässt mich nicht in Frieden. Ich suche bereits einen Schläger, der ihm das klarmacht!"
"Einen Schläger? Sind denn derartige Methoden wirklich nötig? Man kann doch auch wie ein vernünftiger Elb, bzw. Mensch mit ihm reden. Wo ist da das große Problem?"
Arnold seufzte resigniert. "Das habe ich bereits versucht. Doch er kapiert es nicht! Er kommt immer wieder und meint nur 'wollen wir nicht jetzt Freunde sein?' Ich flippe fast schon aus!"
Sie gingen die lange Straße zum Hafen hin hinunter. Alsbald sah er schon Arnold und sprach ihn an: "Hey, warten sie mal bitte, ich habe die Lösung für ihr kleines Problem gefunden. Ich bräuchte dafür allerdings 3 Wolfsfelle, können sie mir da behilflich sein? Vom Jagen verstehe ich wirklich nur wenig."
Ohne abzusetzen hatte er das Stadttor passiert. Das hatte ihm zwar ein paar böse Blicke von den Wachen eingebracht, doch was kümmerte ihn das. Schon bevor er in Sichtweite der Stadt gekommen war, hatte er sich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Es war zwar dunkel, aber die Stadt wurde von vielen Fackeln erhellt und er wollte nicht als ein Elb erkannt werden. Je weiter er in die Stadt ritt, desto stärker wurde der Gestank nach Fäkalien. Auch die Häuser wurden immer schäbiger, erst nachdem er um eine Häuserecke bog, wusste er woran das lag. Er war im Hafenviertel gelandet. Dem schäbigsten Orte einjeder Stadt. Der Ort, an dem sich Taugenichts, Huren, Schläger, Diebe und anderes Gesocks sammelte. Ein Ort, an den sich selbst die Stadtwache nur selten wagt. Mehr zufällig schnappten seine Ohre ein Gespräch auf. Sofort erkannte er, dass dort ein Elb sprach. Die Melodiöse Aussprache der plumpen Menschensprache hatte ihn verraten. Nur Elben sprachen so. Xatras stieg ab und näherte sich dem Elben, der etwa so groß war wie er selbst. *Mit Stolz kann ich behaupten, mich in der Jagd auszukennen.«, begann der Halbelb, »Vielleicht kann ich dir ja behilflich sein.«
Erstaunt musterte er den Halbelb. "Das wäre sehr freundlich von ihnen. Ich selber bin kein Jäger und sehr unerfahren im Kämpfen. Ich benötige nur 3 Wolfsfelle, die ich selber nicht besorgen kann. Allerdings kann ich ihnen keine Belohnung versprechen, da ich noch nicht viel habe. Ich bin noch recht neu hier in der Stadt. Allerdings wird mein Dank euch gewiss sein!"
»Dein Dank und die Gewissheit, dass du mir in Zukunft einen Gefallen tun wirst ist meiner Meinung nach Belohnung genug.«, sagte er. Natürlich hatte sein Gegenüber das mit dem Gefallen nicht erwähnt, aber das war das einzige, was Xatras eigentlich wollte. Hilfe könnte er später bestimmt gebrauchen und auch wenn dieser Elb dort keine Ahnung von der Jagd hatte, gab es bestimmt etwas, was er gut konnte und ihm zum Vorteil gereichen könnte.
"Nun gut, dann lasst uns aufbrechen. Wir sollten uns wohl beeilen, damit wir nicht in der Dunkelheit durch den Wald irren müssen.", zu Mud gewand "Und du bleibst besser hier. Ich werde bald zurück sein. Es wird wohl besser für dich sein, wenn du nicht mitkommst.", Und zu Arnold "wie ich sehe, scheint sich mein Problem gelöst zu haben. Ich werde zurückkommen, wenn ihres gelöst ist."
Nachdem der Elb sich von den beiden Menschen verabschiedet hatte, nickte Xatras ihm zu, drehte sich um und ging zum Stadttor. Dabei packte er Felbions Zügel, sodass das Pferd neben ihm her trabte. Auch der Elb folgte ihm. Auf den Weg blickte er sich einmal kurz um, und als er niemanden sah, nahm er eine kleinere Fackel aus einer Eisernen Halterung an einem Haus. Später würden sie die noch gebrauchen. »Wenn wir aus der Stadt sind, sollten wir zum Waldrand gehen und uns dort nach Fußspuren umsehen.«
»Weißt du, ich schätze, ich kann dir soweit Vertrauen. Ich werde mich hier noch ein wenig umsehen, ihr könnt Felbion mitnehmen. Dann müsst ihr die schweren Felle nicht tragen. Gebt gut auf ihn Acht.«, sagte Xatras und überreichte dem Elben die Zügel des Pferdes. Sonderlich glücklich sah es zwar nicht aus, aber dafür würde es später nur den besten Stallplatz den er finden konnte bekommen.
"Danke, das ist wirklich sehr freundlich von euch. Zwar verstehe ich nichts vom Reiten, allerdings wird er mir beim Transport der Felle von großem nutzen sein. Sobald ich meine Geschäfte erledigt habe werde ich zurückeilen, um ihn euch zurück zu geben. Also bis später. Mud, komm mit." So ging er zusammen mit Mud und dem Pferd die Straße entlang und war bald in der Dunkelheit verschwunden.
Er erreicht das Hafenviertel und gähnte einmal. Mit wachsamen Augen überblickte er das Hafenviertel einmal kurz, konnte Arnold allerdings nicht erblicken. Er stieß einen tiefen Seufzer aus, doch da sah er gerade, wie Arnold aus einer Seitengasse die offene "Fläche" vom Hafenviertel betrat. Er näherte sich ihm mit etwas schnelleren Schritten und sprach ihn sogleich an. "Guten Morgen Arnold, haben sie gut geschlafen? Ich wollte ihnen nur mitteilen, dass sich ihr kleines "Problem" gelöst hat. Mud arbeitet nun auf den Weideflächen als Schafhirte und wird sich aus diesem Grund nur noch selten in der Stadt aufhalten."
"Vielen Dank, mein Herr. Es wahr mir eine Ehre eure bekanntschaft gemacht zu haben. Vielleicht werden wir uns ja wieder begegnen." Mit diesen Worten wand der Elb sich ab. Er ging die Straße entlang, ein wenig Ziellos. Er würde den Halbelb suchen müssen, um ihm sein Pferd wiederbringen zu können. Aus diesem Grund suxhte er zuerst die Taverne auf und band das Pferd vor der Tür fest. Er betrat den nach Rauch riechenden Raum der Taverne.